Für Eltern und Pädagogen

Internet, Social Media, Smartphone und Apps sind für Jugendliche heutzutage eine Selbstverständlichkeit und besitzen einen hohen Stellenwert. Einen Großteil ihrer Zeit verbringen sie im Internet und kommunizieren darüber. Dabei ist der am häufigsten genutzte Zugang zum Internet von Heranwachsenden der über mobile Geräte wie das Smartphone (http://www.mpfs.de/studien/jim-studie/2016/ - Jim-Studie 2016).

Die Aktivitäten von Heranwachsenden in den digitale Medien dienen dem Identitätsmanagement, dem Beziehungsmanagement und nicht zu vergessen dem Up-to-date sein. Aber auch im Internet und damit im Bereich der Social Media gilt es, Regeln zu beachten. Risiken wie Reichweite (Öffentliches Publikum), Nachhaltigkeit (das Internet vergisst nichts) und Eigen-Dynamik (schnelle Verbreitung von Daten) sind oft unterschätzt.*¹

Der Umgang mit persönlichen Daten wie Name und Adresse oder auch Bilder erfolgt also oft sehr unachtsam, da potenzielle Folgen nicht bekannt oder kaum absehbar sind. Gelten Heranwachsende zwar als medienaffin, da sie mit den digitalen Medien von Geburt an aufwachsen, so unterschätzen diese doch die Risiken und Gefahren, die das Internet und das Social Web mit sich bringen. Sicherheit im Internet sowie Unterstützung und Anleitung im Umgang mit persönlichen Daten stehen daher im Fokus digitaler medienpädagogischer Förderung. Denn die Gesellschaft hat sich zu einer Informations- und Mediengesellschaft entwickelt, in der digitale Medien zum Alltag geworden sind und somit Einfluss auf die kulturelle Entwicklung nehmen. Medienkompetenz  ist damit zu einer Schlüsselqualifikation geworden, um sich in einer digitalen Welt zu orientieren.*²

Das Internet und Social Media bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Raum, um miteinander zu kommunizieren, Spaß zu haben und sich darüber hinaus zu informieren. Medien sind als Ressourcen, als Informationsquellen in der heutigen Wissensgesellschaft anzusehen.  Das Wissen wird dabei aus unterschiedlichsten Quellen erworben und dann bewertet.  Daraus werden wieder eigene Schlüsse gezogen und zu einem Urteil verdichtet. Ein Fernhalten von den neuen Medien würde somit gleichzeitig ein Fernhalten der heutigen Auseinandersetzung mit Wissen bedeuten.  Internet als Chance, nicht als Bedrohung. 

Daher ist es besonders wichtig, dass sich auch Eltern und Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Jugendlichen arbeiten, mit dem Thema auseinandersetzen und vertraut machen. Datenparty.de will daher mit den bereitgestellten Informationen zu einem reflektierten Umgang mit persönlichen Daten und den Daten anderer anregen und zugleich einen sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook oder auch den Messenger Apps wie WhatsApp vermitteln. Heranwachsende sollten sich daher der Gefahren und Risiken innerhalb, aber auch außerhalb des Internets bewusst sein, um in der jeweiligen Situation auch angemessen reagieren zu können. Daher ist eine medienpädagogische Auseinandersetzung mit den Jugendlichen wichtig, bei der Sie Datenparty unterstützt.

Falls Sie Fragen zum Thema Datenschutz haben, finden Sie hier Ansprechpartner, im Bereich Medienpädagogik gibt es von der Landesmedienanstalt Saarland und anderen Landesmedienanstalten Seminare und weitere Informationen.

Linktipps für weitere Infos, Broschüren, Arbeitshilfen, oder Faltblätter rund ums Internet und Smartphone finden Sie hier.

*¹ Quelle: Paus-Hasebrink, Ingrid/Trültzsch, Sandra (2012). Heranwachsen in den Zeiten des Social Web. In: Dittler, Ullrich/Hoyer, Michael (2012) (Hg.). Aufwachsen in sozialen Netzwerken. Chancen und Gefahren von Netzgemeinschaften aus medienpsychologischer und medienpädagogischer Sicht. München: kopaed.

*² Quelle: Moser, Heinz (2012). Medien zwischen Bewahrpädagogik und Partizipation. In: Familie 2020. Bischoff, Sandra/Geiger, Gunter/Holnick, Peter/Harles, Lothar (2012) (Hg.). Aufwachsen in der digitalen Welt. Berlin&Toronto: Verlag Barbara Budrich, Opladen.