Bildsprache

Wie mit Bildern aus bereits vergangenen Nachrichten Falschmeldungen geschmückt werden, um zu schockieren und zu skandalisieren, haben wir euch bereits unter Falschmeldungen und Gerüchte beschrieben.

Eine weitere Masche mit Bildern zu arbeiten ist, Vorzeigebeispiele z.B. für das klassische Familienbild zu verbreiten. Darauf zu sehen: Vater, Mutter (vielleicht noch mit Kittelschürze) und Kinder – blond. Zur Erinnerung: Bei Rechtsextremen ist die Norm einer Familie immer noch die klassische Rollenverteilung. Die Frau ist für den Haushalt und die Kindererziehung dar, der Mann geht arbeiten.¹

Ibster – die identitären Hipster sind eine rechte Bewegung, die insbesondere auf Instagram und Facebook mit ihrer Bildsprache aktiv ist. Auf Twitter sind sie auch unterwegs. Die rechte Propaganda wird über Bilder verbreitet, und zwar von Frauen. Fotos von hübschen Frauen in Hot Pants beispielsweise. Bilder beim Klavierspielen, auf denen man nur die Hand einer Frau und einen Teil ihrer Beine im Minirock sieht. Hübsch, aber cool zugleich. Für Jugendliche interessant gestaltet. Oder aber sie verbreiten Bilder von Rehen auf einer deutschen Wiese. Eben alles, was sie mit Heimat verbinden. Gleichzeitig betreiben sie auch Propaganda im Netz. Jedes Bild hat seine eigene Symbolik und soll auf seine Weise wirken. Die weitere Strategie sind Symbole, Lieder, Videos mit eindeutig rechtem Bezug: „Europa braucht eine Wende“, „Verteidigen des Eigenen“, „Sichere Grenzen – Sichere Zukunft.“ Sie vermischen bürgerliche Hipness mit völkischer Ideologie und nutzen Social Communities, um ihre rechte Propaganda insbesondere an Jugendliche heranzubringen.²

Mehr zu den Ipsters erfahrt ihr hier.

Schwarzer Humor als Strategie der Hetze findet ebenfalls über Bilder statt. Mehr dazu bei uns unter Schwarzer Humor.

1 Quelle: Amadeu Antonio Stiftung: Broschüre: Viraler Hass -Rechtsextreme Kommunikationsstrategien im Web 2.0
2 Quelle: www.jetzt.de/mischen/die-identitaere-bewegung-hetzt-im-hipstergewand