Sicherheitstipps

Bildschirmsperre

Als erstes solltet ihr euer Smartphone vor unbefugtem Zugriff schützen, indem ihr eine Bildschirmsperre einbaut. Dann kann niemand einfach so auf eure Daten zugreifen und vielleicht sogar kostenpflichtige Apps herunterladen oder teure Telefonate führen.

Ihr habt bei der Bildschirmsperre nun verschiedene Möglichkeiten. Ihr könnt eine Mustersperre, eine Pin oder ein Passwort eingeben. Bei der Mustersperre habt ihr den Nachteil, dass man das Muster oft auf dem Display erkennen kann. Das habt ihr sicher auch schon mal bei den App-Spielen bemerkt, dass man hinterher genau gesehen hat, wo ihr euch auf dem Bildschirm bewegt habt. Ihr hinterlasst Fettflecken, und so kann jemand anderes das Muster nachziehen. Wenn ihr euch entscheidet, eine Pin zu benutzen, achtet darauf, dass es eine lange Pin ist, dann wird es schwieriger, sie nachzuverfolgen. Vor allem sollte sie kein erkennbares Muster haben, denn dann hättet ihr das gleiche Problem wie bei der Mustersperre. Sicher sind auf jeden Fall Passwörter. Natürlich muss es ein "sicheres" sein. Und wie ihr ein sicheres Passwort anlegt, erfahrt ihr hier bei Passwörtern.

Viele Smartphones geben euch die Möglichkeit eine Sperre per Gesichtserkennung einzubauen, aber mithilfe eines Fotos kann diese auch leicht ausgetrickst werden.

Schutz vor Schadsoftware

Schützt euer Smartphone auf jeden Fall mit einem Virenscanner. Hier ein Tipp für eine kostenlose App, die vor Schadenprogrammen schützt:  "CM Antivirus Applock" - vom AV-Test als Nr. 1 bestätigt.

Das Komplettpaket bietet einen Virenscanner, überprüft neu installierte Apps auf Malware (nicht nur beim ersten Mal, auch bei Bedarf in regelmäßigen Abständen eure bereits installierten Apps sowie eure Daten auf der SD-Card). Weiter bietet sie einen Webschild, einen Anruf- und SMS-Filter, WiFi-Security und bei Verlust Ortung und Sperrung des Smartphones und gegebenenfalls Löschung der Daten. Genauere Infos findet ihr hier 

WLAN und Hotspot

Bei öffentlichen WLANs solltet ihr in der Regel vorsichtig sein, denn sie sind ungesichert. Das bedeutet, dass nun Hacker eure Daten abzufangen können, insbesondere bei Diensten, die die Anmeldedaten unverschlüsselt übertragen.

(Dies passiert insbesondere dann, wenn Betriebssysteme Sicherheitslücken aufweisen. Hier könnt ihr über ein solches mittlerweile behobenes Sicherheits-Loch bei Android weiterlesen).

Hacker können dann diese Anmeldedaten abfangen und in eure persönlichen Daten herumschnüffeln. Ein Verzicht der Nutzung von öffentlichen WLANs wäre daher ratsam. Auf jeden Fall solltet ihr diese Möglichkeit nach Nutzen und Risiko für euch abwägen und nach Möglichkeit darauf verzichten und mit dem Gang ins Netz übers Smartphone warten, bis ihr über ein gesichertes WLAN (zuhause z. B.) verfügt.

Um zu vermeiden, dass ihr ungewollt oder automatisch in ein unverschlüsseltes WLAN eingewählt werdet, schaltet euer WLAN aus, wenn ihr es nicht braucht.

Mit eurem Smartphone könnt ihr in der Öffentlichkeit an vielen Orten wie in Cafés, Bahnhöfen etc. auf Hotspots zugreifen. Auf diese Internetzugriffspunkte können dann aber auch alle anderen zugreifen. Nun, ihr erratet es sicherlich, auch hier können diese anderen wieder eure Daten ausspionieren und wichtige Daten klauen. Wenn ihr auf solche Hotspots zugreift, achtet darauf, dass der Datenverkehr verschlüsselt ist. Ist er nicht, achtet auf eure persönlichen Daten bzw. vermeidet, die Verwendung von Diensten mit Anmeldedaten und verschickt keine persönlichen Nachrichten, in denen beispielsweise steht, wo euer Haustürschlüssel für Notfälle versteckt ist.

Bluetooth

Auch bei der Verwendung von Bluetooth solltest du einiges beachten. Schalte es nur ein, wenn du es auch benötigst. Generell ist Bluetooth eine nützliche Funktechnik, durch die es möglich ist, über kurze Strecken Fotos und andere Daten auf andere Geräte zu übertragen oder um z. B. ein kabelloses Headset oder eine Mouse zu verwenden.

Die Gefahr lauert an der Schnittstelle Bluetooth.  Hier können Hacker wieder persönliche Daten von dir ausspionieren oder sogar verändern. Sie können euch auch Viren zuschicken und über euer Smartphone Nachrichten verschicken usw. Aber wir wollen euch auch hier wieder keine Panik machen, sondern nur darauf hinweisen, was an der Schnittstelle Bluetooth passieren kann. Und wir haben wieder einen Tipp für euch.  Wie schon erwähnt, schaltet Bluetooth nur ein, wenn ihr es benötigt. Und wenn ihr es benötigt, stellt euer Smartphone auf "unsichtbar" (gerade an öffentlichen Plätzen), dann wird es schwerer, euer Smartphone zu orten. Und natürlich, verbindet euch nur mit Freunden und Nummern bzw. Namen, die bekannt sind.
Weiterführende Infos findet ihr hier.

GPS und Standortdienste

GPS bedeutet Global Positioning System, auf Deutsch "globales Positionsbestimmungssystem", also ein Ortungssystem. Verfügt euer Smartphone  über ein GPS, dann steht es in ständigen Kontakt mit mehreren Satelliten, wodurch die Ortung deines Smartphones bzw. deines Standpunktes sehr genau möglich ist.  Ihr benötigt GPS, wenn ihr euren genauen Standort bestimmen wollt und wenn ihr eine Navigations-App verwendet, die euch den richtigen Weg zeigt. Diese App benötigt dann auch natürlich Zugriff auf euren aktuellen Standort, ansonsten kann sie euch ja nicht orten und euch die Richtung vorgeben. Ist ja klar.

Aber mal ehrlich, habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum z. B. die App Angry Birds Zugriff auf euren aktuellen Standort verlangt? Was passiert mit den Daten, die so von euch gespeichert werden?

Es besteht nun die Möglichkeit, ein Bewegungsprofil von euch zu erstellen:  Rückschluss auf eure Adresse, auf die Adresse eurer Schule, auf die Adresse eures Freizeittreffs usw.

Diese ganzen Infos können nun an den App-Hersteller weitergegeben werden, ohne dass ihr etwas davon bemerkt. Ein komplettes Bewegungsprofil.

Deshalb haben wir hier den Tipp für euch, GPS und andere Ortungsdienste doch einfach abzuschalten, wenn ihr es nicht benötigt.

Ihr könnt weiter auch die Standortdaten für die einzelnen Apps ausschalten bzw. deaktivieren. Dies ist aber ein wenig komplizierter, gerade wenn ihr ein Android-Smartphone besitzt. Denn bei diesen könnt ihr nur die Standortabfrage komplett bei allen Apps abschalten oder sie eben zulassen. Bei iOS-Systemen könnt ihr sie bei jeder App einzeln deaktivieren, d.h. ihr könnt entscheiden, ob ihr sie zulasst oder nicht.
Und wie das genau mit den Einstellungen für euer Betriebssystem ist, könnt ihr hier nachlesen.

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