Jugendarbeit und Politk? Wie passt das denn zusammen? Erfahrt hier alles darüber...
Sicherlich mehr als ihr zunächst denkt. Die Träger der Jugendarbeit sind auf die Zuschüsse der Kommunen und Kreise angewiesen. Die KommunalpolitikerInnen entscheiden über die Verteilung der städtischen Gelder. Im Rahmen der Haushaltsberatungen entscheiden sie, wie viel Geld jährlich für die Jugendarbeit ausgegeben wird. Viele Zuschussanträge der Vereine und Jugendgruppen werden vom Gemeinde- oder Stadtrat entschieden.
Doch auch wenn es nicht ums »liebe Geld« geht, ist Einmischung in die Politik seitens der Jugendverbände und des Landesjugendrings wichtig: Wer, wenn nicht die Jugendverbände sind die legitimen Vertreter für die Interessen der Kinder und Jugendlichen. Deshalb arbeiten sie auf den verschiedenen politischen und öffentlichen Ebenen mit und vertreten dort die Interessen der Kinder und Jugendlichen. Jugendverbände und Jugendringe haben daher z.B. VertreterInnen im Jugendhilfeausschuss oder in kommunalen Kommissionen, Runden Tischen u.Ä.
Zum Selbstverständnis der Jugendarbeit gehört es auch, die TeilnehmerInnen ihrem Alter entsprechend zu beteiligen. Dies beginnt bei der Programmgestaltung und endet bei der Initiierung von Beteiligungsprojekten für Kinder und Jugendliche, wie z.B. Jugendforen. Und auch das ist natürlich Politik.
Die Einmischung in kommunalpolitische Entscheidungszusammenhänge kann auf verschiedenste Weisen geschehen. Oftmals ist politische Lobbyarbeit vor allem Öffentlichkeitsarbeit: Es gilt, die Öffentlichkeit (und somit auch die Politiker-innen) für die Belange der Jugendlichen und der Jugendarbeit zu sensibilisieren. Die verschiedenen Formen der Öffentlichkeitsarbeit findest du in dem Kapitel »Öffentlichkeitsarbeit«. Doch auch die Mitarbeit in politischen Gremien, Jugendringen oder anderen Lobby-Gruppen sollte ein wesentlicher Bestandteil der Jugendarbeit sein. Dabei sollte sich Jugendarbeit offensiv und selbstbewusst
darstellen und ihre wichtigen Aufgaben, z.B. für die Bildung von Kindern und Jugendlichen, verdeutlichen.
Der Landesjugendring Saar e.V. ist die Arbeitsgemeinschaft von 24 Kinder- und Jugendverbänden im Saarland. Er ist anerkannter Träger der Jugendhilfe auf Landesebene und gemeinnützig.
Die Mitgliedsverbände sind konfessionell, gewerkschaftlich, sozial, ökologisch, freizeit- oder musisch-kulturell orientiert. Aufgabe des Landesjugendrings ist es u.a., die gemeinsamen Interessen der Kinder- und Jugendverbände und ihrer Mitglieder in Politik und Gesellschaft zu vertreten und öffentlich zu machen. Dies betrifft Fragen der Kinder- und Jugendarbeit, aber auch Fragen quer durch alle Lebensbereiche der Interessen von Kindern und Jugendlichen. Der Landesjugendring Saar ist zudem der Träger des Jugendserver-Saar, dem Internet-Portal für Jugendliche und der Jugendarbeit im weitesten Sinne im Saarland. Ein weiteres Angebot ist der Kulturring der Jugend. Mit diesem können junge Menschen im Saarland günstig Theaterabonnements erwerben.
http://www.landesjugendring-saar.de/
Über Twitter können aktuelle Meldungen abgerufen werden www.twitter.com/LJRSaar
Kontakt:
Landesjugendring Saar e.V.
Stengelstraße 8
66117 Saarbrücken
Tel: 0681-63331
Fax: 0681-63344
info(at)landesjugendring-saar.de
Aufgaben des Landesjugendrings sind laut §2 der Satzung:
Gremien:
Das oberste Beschluss fassende Gremium ist die Vollversammlung. Sie tagt einmal im Jahr. Der Hauptausschuss nimmt zwischen den Vollversammlungen alle Aufgaben des Landesjugendrings wahr und tritt viermal im Jahr zusammen. Der Vorstand arbeitet auf Grundlage der Beschlüsse der Vollversammlung und des Hauptausschusses. Dem fünfköpfigen Gremium müssen mindestens zwei Frauen angehören.
Am ehesten begnet euch als Jugendleiter Politik in eurer Gemeinde. In den meisten Rathäusern findet ihr hauptberuflich Tätige, die für die Jugendpflege zuständig sind. Dort erfahrt ihr z.B. ob und wie in eurer Gemeinde Jugendarbeit finanziell gefördert wird.
Die Stadt- und Gemeinderäte, die über alles Wichtige in eurer Gemeinde bescchließen, verfügen über spezielle Ausschüsse, in denen auch über die Jugendarbeit in der Kommune beraten und beschlossen wird.
Hier haben wir die E-mail-Kontakte zu den entsprechenden Fachstellen in den Kommunen aufgelistet.
Dem übergeordnet sind die Kreisjugendämter und das Jugendamt des Regionalverbands Saarbrücken. Sie haben jeweils die speziellen Förderprogramme für die einzelnen Bereiche der Jugendarbeit aufgeführt. Eigene Gremien des Kreistages - die Jugendhilfeausschüsse - beschließen, wo es mit der Jugendarbeit im Kreis lang geht.
Bezüglich der Förderung der Jugendarbeit findet ihr hier Richtlinien zur Förderung der einzelnen Gebietskörperschaften.
Hier findet ihr Ansprechpartner in den einzelnen Jugendhilfeausschüssen.
Auch in der Landespolitik spielt die Förderung der Jugendarbeit eine wichtige Rolle. Von der Freizeitmaßnahme bis zur Mitarbeiterschulung, von der Projektförderung bis zur Ausstattung einer Bildungssstätte gibt es hier viele verschlungenen Pfade zur Förderung.
Hier findet ihr genauere Hinweise zur Landesförderung in der Jugendarbeit.
Neben der Förderung der Jugendarbeit spielen hier aber auch allgemeine jugendpolitische Themen eine wichtige Rolle.
Auf Landesebene wird z.B. über folgende Themen entschieden:
24 landesweit tätige Jugendverbände haben sich deshalb im Landesjugendring Saar zusammen geschlossen, um die Interessen ihrer Mitglieder und der saarländischen Kindern und Jugendlichen insgesamt eine Stimme zu geben.
Bereits seit etlichen Jahren ist der Themenkomplex »Beteiligungvon Kindern und Jugendlichen« Bestandteil der Jugendarbeit.
Eine besondere Form der Beteiligung ist die Partizipation an politischen Entscheidungen – zum Beispiel in eurer Gemeinde oder Stadt. In §49a des Kommunalen Selbstverwaltungsgesetzes heißt es: »Die Gemeinden können bei Planungen und Vorhaben, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, diese in angemessener Weise beteiligen.«
Wie andere Bundesländer hat damit das Saarland die kommunalpolitische Partizipation von Kindern und Jugendlichen gesetzlich verankert. Leider ist sie bisher nur als Kann-Bestimmung verwirklicht. Der Landesjugendring setzt sich dafür ein, dass die kommunale Beteiligung verbindlicher vorgeschrieben wird. Über das »Wie« der Beteiligung heißt es: »Für Jugendliche können hierzu Gremien eingerichtet werden. Das Nähere ist von den Gemeinden durch Satzung zu bestimmen, insbesondere sind dabei Regelungen über Zusammensetzung, Wahl, Amtszeit, Rechtsstellung, Arbeitsweise und Entschädigung zu treffen.« Weiter heißt es für Jüngere: »Kinder können über mit ihnen kooperierenden und von der Gemeinde zu benennenden Sachwalterinnen und Sachwaltern beteiligt werden.«
Das heißt zumindest für den Bereich der Jugendlichen, dass viele Beteiligungsmodelle denkbar sind und tatsächlich praktiziert werden. Von gewählten Jugendgemeinderäten über Foren mit direkter Beteiligung interessierter Kinder und Jugendlicher sind viele Formen entstanden, die auf unterschiedlichsten Wegen versuchen, das gemeinsame Ziel zu erreichen: Kinder und Jugendliche in die Entscheidungsprozesse der Kommune einzubeziehen sowie ihnen ein Mitsprache- und Mitwirkungsrecht einzuräumen und dies methodisch zu begleiten.
Und eines wird dabei sehr deutlich: Kinder und Jugendliche sind ExpertInnen. Sie wissen sehr genau, was sie wollen und haben Spaß daran, sich für ihre eigenen Belange einzusetzen. Sie sind ExpertInnen für ihre Anliegen und sollten dementsprechend als solche behandelt werden.
Wenn ihr in eurer Stadt oder Gemeinde in dieser Richtung aktiv werden wollt, wendet euch direkt an den Landesjugendring Saar. Wir haben schon an vielen Beteiligungsmodellen mitgearbeitet und verfügen über entsprechende Erfahrungen. Ein herausragendes Projekt ist dabei Ding Dein Dorf.
Warum ist Presse- und Öffentlichkeitsarbeit so wichtig für meinen Verband? Wie verfasse ich gute Pressemitteilungen und bringe sie zur Veröffentlichung? Wie arbeite ich als Haupt- oder Ehrenamtlicher effizient, ohne einen zu großen Zeitaufwand zu haben und welche Besonderheiten sind gerade im Saarland zu beachten?
Im Medienseminar des Landesjugendrings Saar im März 2015 erhielten die TeilnehmerInnen einen umfassenden Einblick in die Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Verbänden. Ein besonderer Schwerpunkt lag an diesem Tag auf dem Schreiben eigener Pressemitteilungen, der Erstellung von Pressemappen und der optimalen Betreuung von Pressevertretern z. B. bei Veranstaltungen. Geleitet wurde das Seminar von LJR-Vorstandsmitglied Tobias Wolfanger, der als PR-Referent arbeitet und auch im Ehrenamt Öffentlichkeitsarbeit betreibt.
Die Präsentation gibt einen guten Überblick, was ihr bei eurer Pressearbeit beachten solltet.